Jacob S. Eder/Philipp Gassert/Alan E. Steinweis (Hg.)

Holocaust Memory in a Globalizing World

Die Erinnerung an den Holocaust ist zentraler Bestandteil des historischen Bewusstseins und der politischen Kultur im wiedervereinigten Deutschland, in Israel und in den USA. Doch lässt sich das auch für andere Teile der Welt so sagen? Wie haben sich Gesellschaften, die nicht von Besatzung und Vernichtungsmaßnahmen des NS-Regimes betroffen waren, mit dem Erbe des Holocaust auseinandergesetzt? Wie haben Minderheiten mit einer eigenen Verfolgungserfahrung auf konkrete Erinnerungsakte reagiert? Wie wirkt sich der demografische Wandel auf die Erinnerung aus? In welcher Form haben sich Einwanderer mit der zentralen Bedeutung des Holocaust auseinandergesetzt? Aus einer globalen Perspektive und in unterschiedlichen nationalen und regionalen Kontexten analysieren internationale Experten den weltweiten Wandel des Holocaust-Gedenkens. Die insgesamt vierzehn Fallbeispiele konzentrieren sich auf die Genese und die Funktionen des Gedenkens in Europa, Nord- und Südamerika, Israel, Nordafrika, Südafrika und Asien. Im Band werden Widersprüche und Herausforderungen in einem Prozess aufgespürt und diskutiert, der häufig als »Globalisierung« oder »Universalisierung« des Holocaust-Gedenkens bezeichnet wird.

Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts, Bd. 22
Wallstein Verlag Göttingen
erschienen März 2017, lieferbar
278 Seiten
€ 34,90 (D) | € 35,90 (A)
ISBN: 978-3-8353-1915-8