Das 20. Jahrhundert als Erfahrung und Sujet

Zeitgeschichte und Zeiterfahrung in der deutsch-deutschen Historikerkonkurrenz

Herausgeberinnen
Dr. Franka Maubach / Dr. Christina Morina

Förderung
Deutsche Forschungsgemeinschaft

Kurzbeschreibung
Unter dem Titel Das 20. Jahrhundert als Erfahrung und Sujet. Zeitgeschichte und Zeiterfahrung in der deutsch-deutschen Historikerkonkurrenz erarbeitet eine Gruppe von Autoren in enger Zusammenarbeit einen Sammelband zur deutsch-deutschen Geschichtsschreibung über zentrale Ereignisse in der deutschen Geschichte seit 1914 während der Zeit der deutschen Teilung. Der Band untersucht damit die geteilte deutsche Historiografiegeschichte erstmals aus einer zugleich beziehungs- und erfahrungsgeschichtlichen Perspektive als wechselseitige Resonanzgeschichte und thematisiert damit die Rolle und Bedeutung der Zeitgeschichtsforschung als Medium in der deutsch-deutschen Beziehungsgeschichte. Diese Resonanzgeschichte schließt ausdrücklich nicht nur bisher wenig erforschte ost-westdeutsche (Streit-) Gespräche und Werkrezeptionen ein, sondern nimmt auch die oft monologartigen Abgrenzungsdiskurse sowie die Marginalisierung und das Beschweigen von Themen und Werken in den Blick.
Der Fokus auf die historiografischen Auseinandersetzungen mit zentralen Ereignissen des kurzen 20. Jahrhunderts betont und problematisiert den Zusammenhang von Zeiterfahrung und Zeitgeschichte. Wie der Band zeigen soll, war die Beschäftigung mit Geschichte, die direkt oder in ihren Auswirkungen miterlebt und -erfahren wurde, im Zeitalter des Kalten Krieges stets geprägt von teils verschiedenen, teils auch vergleichbaren biografischen, wissenschaftlichen, intellektuellen, politischen und gesellschaftlichen Kontexten und Rahmenbedingungen. Das Vorhaben wird vom Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts und von der DFG gefördert.